Parodontologie


Wir sehen Paradontose auch in einem ganzheitlichen Zusammenhang. Wir versuchen die Ursache zu finden. Vielleicht steht es im Zusammenhang mit schlechter Mundhygiene, mangelhafter Verwendung von Zahnseide und Interdentalbürsten oder in einem grossen Zusammenhang mit dem Immunsystem (Diabetes, Einnahme von Bisphosphonaten etc. ), Schilddrüsenprobleme, Amalgam, Rauchen usw.
Wir stellen ein individuelles Behandlungskonzept für Sie zusammen um ein bestmögliches Resultat zu erreichen.

Was ist Parodontitis?
Die Erkrankung der Gewebe, welche den Zahn im Kiefer halten.
Blutendes Zahnfleisch
ist der erste, und meistens auch der einzige für den Patienten wahrnehmbare Hinweis, dass das Parodont, das Gewebe, welches den Zahn im Kieferknochen verankert, krank ist. Eines Tages stellt der Zahnarzt jedoch fest, dass an den zahntragenden Geweben Veränderungen aufgetreten sind, die langfristig für die Funktion des Gebisses zum Problem werden könnten: Auf dem Röntgenbild ist zu erkennen, dass sich um den Zahn herum der Knochen auflöst.

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Wo normalerweise eine feste Verbindung zwischen Zahn und Zahnfleisch besteht, kann der Zahnarzt nun ohne grossen Widerstand mit einer stumpfen nadelförmigen Sonde dem Zahn entlang in die Tiefe dringen: Die Parodontitis, eine entzündliche Erkrankung des Parodonts, hat die Fasern, die den Zahn im Knochen verankern, zerstört.

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An Stelle dieses Faserapparats ist eine sogenannte „Tasche entstanden, die mit Bakterien gefüllt ist und aus der sich eventuell Eiter entleert.

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Etwa drei von vier Menschen leiden irgendeinmal in ihrem Leben an Parodontitis. Für die Erwachsenen wird geschätzt, dass heute 70% des Zahnverlusts auf diese Krankheit zurückzuführen ist. In den meisten Fällen schreitet die Parodontitis allerdings relativ langsam voran. Umfangreiche Schäden entstehen erst nach geraumer Zeit. Wird eine Parodontitis frühzeitig erkannt, ist eine Behandlung meistens einfach und der Knochenabbau kann weitgehend aufgehalten werden. Mit regelmässigen Kontrollen beim Zahnarzt oder der Dentalhygienikerin und einer perfekten Mundhygiene kann die Situation über Jahre stabil gehalten und ein Wiederaufflammen der Krankheit weitgehend verhindert werden. Dagegen leiden etwa 7-15% der Bevölkerung an schweren Formen der Parodontitis. Bei ihnen können grosse Schäden am Zahnhalteapparat innert relativ kurzer Zeit entstehen. Viele dieser Patienten bedürfen schon als junge Erwachsene einer aufwendigen Behandlung und leider ist bei ihnen das Risiko für ein späteres Wiederauftreten der Krankheit höher.

Die wichtigsten Zeichen für Parodontalprobleme sind Zahnfleischbluten, Taschen-Bildung und auf dem Röntgenbild erkennbarer Knochenverlust (fehlender Knochen zwischen roter und gelber Linie). Wenn Zähne wackeln ist das Parodont leider meistens schon stark geschädigt.

Paradontose ist sehr verbreitet. 42% der Teilnehmer einer Studie hatten Zahnfleischentzündung und 46% davon hatten empfindliche Zähne, bevor die Amalgamsanierung durchgeführt wurde. Bei Zahnfleischentzündung und empfindlichen Zähnen wird angenommen, dass sie Vorläufer für Paradontose sind. Zu den Ursachen zählt man die Bakterien auf den Zähnen und in den Zahnfleischtaschen.Die Resultate dieser Studie zeigen jedoch, dass Amalgam die tatsächliche Ursache ist (21). In dieser Studie wurde bei

88% der Teilnehmer eine Verringerung oder Beseitigung der Zahnfleischentzündung erreicht. Bei 91% der Teilnehmer konnte eine Verbesserung der empfindlichen Zähne erreicht werden.   (21. Siblerud, R.L., „The relationship between mercury from dental amalgam and oral health“. Annals of Dentistry. Vol.49. no.2 (1990) 6-10.)

In der Parodontitis- und Periimplantitisbehandlung steht die Keimreduktion an oberster Stelle. Hier kann der 810nm Diodenlaser, dank seiner dekontaminierenden Wirkung sowohl auf Wurzel- oder Implantatoberfläche, als auch im umliegenden infizierten Taschengewebe, erfolgreich und effizient eingesetzt werden. Gleichzeitig kann, wenn gewünscht, eine interne Gingivektomie durchgeführt werden, wobei es durch Biostimulation zu einer raschen Regeneration des Gewebes kommt.